Was ist motu nui?

Motu Nui ist eine kleine Insel im Osterinsel-Archipel im südlichen Pazifischen Ozean. Sie liegt etwa 20 Kilometer nordwestlich von Hanga Roa, der Hauptstadt von Rapa Nui (Osterinsel). Motu Nui ist eine der drei Hauptinseln des Archipels und hat eine Fläche von ungefähr 3,9 Hektar.

Die Insel ist bekannt für ihre große Bedeutung in der Kultur der Rapa Nui. Motu Nui spielt eine wichtige Rolle im Tangata-Manu-Ritual, dem sogenannten "Vogelmann-Kult". Jedes Jahr versammelten sich junge Männer, um die Klippen hinunterzuklettern, in das Meer zu springen und zu Motu Nui zu schwimmen. Dort suchten sie das erste Ei eines bestimmten Seevogels, dem so genannten "Manutara". Derjenige, der das Ei erfolgreich zurückbrachte, wurde zum "Tangata-Manu", dem Vogelmann des Jahres, gekrönt und erhielt hohe soziale Anerkennung.

Die Insel Motu Nui ist auch ein wichtiger Ort für den Brutzyklus verschiedener Vogelarten. Jedes Jahr legen hier verschiedene Vogelarten ihre Eier ab, darunter die Dreizehenmöwe und der Seebär, die die Insel als sicheren Brutplatz nutzen.

Motu Nui ist aufgrund ihrer kulturellen Bedeutung und atemberaubenden Landschaft ein beliebtes Touristenziel. Besucher haben die Möglichkeit, die Insel zu erkunden und die reiche Geschichte und Tierwelt zu entdecken. Das Tauchen und Schnorcheln rund um Motu Nui sind ebenfalls beliebte Aktivitäten, da die Gewässer eine beeindruckende Unterwasserwelt mit einer Vielzahl von Meerestieren bieten.